Qualitätssicherung bei Lebepur
Qualitätssicherung
Als junges Berliner Unternehmen ist die Qualität unserer Produkte ein wichtiger Bestandteil unserer Philosophie. Um die Qualität unserer Produkte sicherzustellen, werden für alle Rohwaren umfangreiche Analysen durchgeführt, die sowohl mikrobiologische Reinheit, Pestizide oder Schwermetalle sowie mineralische Öle berücksichtigen. Damit werden nur Waren für den Handel freigegeben, die allen gesetzlichen Vorgaben für den biologischen Anbau entsprechen und die geforderten Grenzwerte für ein sicheres Produkt einhalten.
Mikrobiologische Organismen
Zur Sicherstellung der hygienisch-mikrobiologischen Reinheit unserer Produkte lassen wir jede Charge auf pathogene Keime, Hefen, Schimmel sowie E. coli überprüfen und ermitteln die Gesamtkeimzahl. Unser Prüfinstitut arbeitet hierbei mit modernen Verfahren, wie z.B. der Massenspektroskopie, die genauen Aufschluss über Bakterien, Hefen und Schimmelpilze liefern. Für den Handel wird hierbei ausschließlich Ware verwendet, die allen lebensmittelrechtlichen Vorgaben entspricht.
Mineralische Öle
Dieser Thematik widmen wir seit Anfang 2014 eine besondere Aufmerksamkeit. Ausgelöst durch den Test einer deutschen Verbraucherschutzzeitschrift, haben wir seitdem zahlreiche Untersuchungen durchführen lassen, die nach den Ursachen (Eintragsquellen) für mineralische Öle in Lebensmitteln suchen. Diese Untersuchungen schließen unsere gesamte Produktion ein: angefangen bei der Ernte auf dem Feld - über die Trocknung - bis hin zur Verpackung. Ebenso wurde deutschland- und europaweit ein Vielzahl von Anbaugebieten analysiert und verglichen, um ebenfalls umweltbedingte Rückschlüsse zu ermöglichen. Die Untersuchungen zeigen, dass grundsätzlich zwischen zwei Ursachen für mineralische Öle in Lebensmitteln unterschieden werden muss:
1. Der Kontakt von Lebensmitteln mit recyceltem Altpapier (z.B. während des Transports oder der Lagerung) kann zu einer Belastung der Lebensmittel mit mineralischen Ölen führen. Dies resultiert in den meisten Fällen aus Druckfarben, die sich auf oder in dem recycelten Papier befinden und mit der Zeit die Mineralölbestandteile übertragen. Insofern kehrt sich ein guter Gedanke - nämlich Papier zu recyceln und unsere Wälder zu schützen - leider ins Negative. Aus diesem Grund verwenden wir für den Transport und die Lagerung unserer Waren ausschließlich Materielien, die frei von recyceltem Papier sind.
2. Darüber hinaus können Mineralölfraktionen aus einer Grundbelastung unserer Umwelt resultieren. So führen die Emissionen von Fabriken, Kraftfahrzeugen, Fernheizwerken und Heizungen unserer Wohnhäuser zu einer Feintaubbelastung mit Mineralölrückständen, die sich über ganz Europa erstreckt. Ein Blick auf die Feinstaubkarte des Umweltbundesamtes zeigt, dass intervallartig Höchstgrenzen erreicht werden, die sich aus Europa über das ganze Bundesgebiet erstrecken. Selbst Untersuchungen zur gewöhnlichen Raumluft zeigen, dass diese stark mit Mineralölen belastet ist.
Vor diesem Hintergrund ist es heutzutage schwer geworden, Pflanzen unter freiem Himmel zu ernten, die nicht unter dem Einfluss unserer Umwelt leiden. Denn selbst heimische Gärten oder weit abgelegene Wiesen können sich dieser Problematik nicht entziehen. Um aber bestmöglich mit diesem Thema umzugehen - und nicht auf unsere tägliche Portion Obst und Gemüse verzichten zu müssen - treffen wir eine gezielte Auswahl an Regionen, die wir für den Anbau unserer Produkte nutzen. So stellen wir sicher, dass nur das bestmögliche Obst und Gemüse für Lebepur verwendet wird.
Pestizide
Auch unter Einhaltung aller Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau können in biologischen Produkten unerwünschte Rückstände (Pestizide) nachweisbar sein. Diese gelangen auf vielfältige Weise in die Produkte, z.B. durch Altlasten oder Verfrachtungen, die durch Winde oder Niederschläge hervorgerufen werden. Um unserem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, unterziehen wir deshalb jede Charge einem Multiscreening, in dem auf mehrere hundert Rückstände überprüft wird. Sollten hierbei Grenzwerte überschritten werden, wird die Ware ebenfalls ausgesondert und kommt nicht in den Handel.
Schwermetalle
In der Öffentlichkeit gelten oft alle unter dem Oberbegriff „Schwermetall“ zusammengefassten Stoffe als toxische Substanzen. Die Verwendung des Begriffs in diesem Sinn ist aber problematisch, da viele der damit bezeichneten Elemente für den Menschen essenziell sind und in vielen Pflanzen in Form von Mineralstoffen vorkommen: darunter Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Nickel oder Zink. Einige Schwermetalle, z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber sind jedoch, wenn sie über die Ernährung in den Körper gelangen, in der Tat toxisch, da sie nicht abgebaut werden können. Um dies auszuschließen, wird eine Probe jeder Charge mit Säure aufgeschlossen bzw. mineralisiert und anschließend mittels Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) untersucht. Hierbei dürfen die Höchstgehalte gemäß Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 nicht überschritten werden.