Matcha hat in den letzten Jahren weltweit einen festen Platz im Repertoire der Teeliebhaber erobert. Man verwendet das fein gemahlene Pulver aus speziellen Grünteeblättern in der traditionellen japanischen Teezeremonie. Durch seine einzigartige Herstellung und Verwendung weist es einige Besonderheiten auf, die es von herkömmlichem Grüntee abheben. Im folgenden Artikel zeigen wir dir die Unterschiede auf und du entscheidest ob für dich der Verzehr von Matcha oder von grünem Tee besser passt.
Anbau und Inhaltsstoffe: Matcha und Grüner Tee im Vergleich
Die größte Gemeinsamkeit zwischen Matcha und einem normalen Grün-Tee ist die gleiche Pflanzenart, die Pflanze Camellia Sinensis. Der Anbau von Matcha unterscheidet sich jedoch erheblich vom herkömmlichem Grünen Tee. Während normale Grünteepflanzen direkt der Sonne ausgesetzt werden, beschattet man die Teesträucher für Matcha etwa drei bis vier Wochen vor der Ernte mit Netzen oder Planen. Diese Beschattung erhöht den Chlorophyll- und Aminosäuregehalt, insbesondere die Aminosäure L-Theanin.
Nach der Ernte dämpft man die Blätter sofort, um die Oxidation zu stoppen, und trocknet sie anschließend. Anders als bei herkömmlichem Grüntee, bei dem man die Blätter rollt und formt, lässt man die Blätter für Matcha flach und vermahlt sie später in einer Steinmühle zu feinem Pulver. Dieser schonende Verarbeitungsprozess erhält die wertvollen Inhaltsstoffe und sorgt für die charakteristische Textur von Matcha.
Durch die Beschattung und spezielle Verarbeitung enthält Matcha höhere Konzentrationen an Chlorophyll, Catechinen und L-Theanin im Vergleich zu normalem Grüntee. Dies verleiht den Teeblättern eine intensivere grüne Farbe und einen milderen, süßeren Geschmack. Während man herkömmlichen Grüntee durch Aufbrühen zubereitet, wobei nur ein Teil der Nährstoffe ins Wasser übergeht, ermöglicht der Konsum des gesamten Matcha-Pulvers eine vollständige Aufnahme dieser Inhaltsstoffe.

Matcha und herkömmlicher Grüntee unterscheiden sich aber auch in ihrem Koffeingehalt. Matcha enthält tendenziell mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee, da man beim Konsum des Pulvers das gesamte Teeblatt samt Antioxidantien aufnimmt. Dies führt zu einer intensiveren und länger anhaltenden Wirkung des Koffeins, vor allem durch die Aminosäure L-Theanin. Der Koffeingehalt kann jedoch je nach Sorte und Zubereitungsweise variieren.
💡 Matcha ist eine Art pulverisierter, hochwertiger Grüntee. Er wird anders als normaler grüner Tee angebaut und zubereitet und hat einen höheren Gehalt an Koffein und Antioxidantien.
Zubereitung und Konsum von Matcha oder Grüntee
Der bedeutendste Unterschied zwischen Matcha und herkömmlichem Grünem Tee liegt in der Art der Zubereitung und des Konsums. Während Grüntee-Blätter aufgebrüht und dann entfernt werden, wird Matcha direkt in heißem Wasser aufgelöst und vollständig konsumiert. Dies bedeutet, dass beim Trinken von Matcha das gesamte Blattpulver aufgenommen wird.
Matcha wird in der Regel auf traditionelle japanische Weise zubereitet. Der Tee wird mit einem Bambuslöffel oder Shashaku in eine erhitzte Teeschale, den sogenannten Chawan, gegossen. Anschließend wird der Schüssel heißes Wasser (70°C) hinzugefügt. Das Pulver wird mit einem speziellen Bambusbesen, dem sogenannten Chasen, verrührt, bis er mit Schaum bedeckt ist.
💡 Um Matcha zuzubereiten, mische 1 Teelöffel Pulver mit 60 ml heißem – aber nicht kochendem – Wasser. Verwende einen Schneebesen, um ein sämiges Getränk mit Schaum darauf herzustellen.
Die Zubereitung von herkömmlichem Grüntee ist ein einfacher, aber sorgfältiger Prozess, der das volle Aroma des Tees hervorbringt.
Erhitze zunächst das Wasser auf etwa 70-80 Grad Celsius, da zu heißes Wasser die empfindlichen Blätter verbrennen und zu bitterem Geschmack führen kann. Verwende für eine Tasse Grüntee etwa 1-2 Teelöffel Teeblätter. Gebe die Teeblätter in ein Teesieb oder eine Teekanne und übergieße sie mit dem heißen Wasser. Je nach Sorte sollte der Tee etwa nur 1-3 Minuten ziehen, da eine längere Ziehzeit zu einem bitteren Geschmack führen kann. Entferne nach der Ziehzeit werden die Teeblätter und schon kann der Tee genossen werden.
Unterschiede in Geschmack und Textur von Matcha und Grünem Tee
Matcha hat einen reichhaltigen, leicht süßen Geschmack mit einem Hauch von Bitterkeit, was ihn zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Der Geschmack von Matcha ist komplex und vielschichtig. Die feine Bitterkeit harmoniert perfekt mit der natürlichen Süße, wodurch ein intensives Geschmackserlebnis entsteht. Die Textur von Matcha ist cremig und dicht, eine Eigenschaft, die durch das traditionelle Aufschäumen mit einem Bambusbesen erreicht wird.
Im Vergleich dazu hat herkömmlicher Grüntee einen leichteren, oft blumigen Geschmack, der sich durch eine klare Flüssigkeit auszeichnet. Der Geschmack von Grüntee kann je nach Sorte variieren, reicht aber in der Regel von frisch und grasig bis hin zu zart und süßlich, mit einer blumigen oder fruchtigen Note.

Fazit – Ist Matcha der bessere Grüne Tee?
Matcha und herkömmlicher Grüntee bieten unterschiedliche Teeerlebnisse, die beide ihre eigenen Reize und Besonderheiten haben. Matcha überzeugt durch seine einzigartige Herstellung, intensive Farbe und durch wertvolle Inhaltsstoffe. Herkömmlicher Grüntee hingegen begeistert durch seine leichte, erfrischende Note und die vielfältigen Zubereitungsmethoden, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen geschätzt werden.
Die Zubereitung von grünem Tee ist unkomplizierter, und die klare Flüssigkeit sorgt für ein erfrischendes Trinkerlebnis, das leicht und angenehm ist. Während Matcha aufgrund seines intensiven und vollmundigen Profils oft als Genussmittel in Zeremonien und besonderen Momenten geschätzt wird, eignet sich herkömmlicher Grüntee hervorragend für den täglichen Genuss und bietet ein ebenso wertvolles, aber ganz anderes Geschmackserlebnis.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Matcha und Grüntee?
Matcha ist eine spezielle Art von Grüntee, bei der die Blätter zu einem feinen Pulver gemahlen werden, während bei normalem Grüntee die Blätter in Wasser aufgebrüht werden. Matcha bietet intensiveren Geschmack und höhere Konzentrationen von Antioxidantien, da man das ganze Blatt konsumiert.
Wie hoch ist der Koffeingehalt von Matcha im Vergleich zu normalem Grüntee?
Matcha enthält in der Regel mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee, da beim Konsumieren von Matcha das gesamte Blatt verwendet wird. Eine Portion Matcha (etwa 1-2 Gramm Pulver) kann etwa 60-80 mg Koffein enthalten, während eine Tasse grüner Tee in der Regel etwa 20-30 mg Koffein enthält. Die genaue Menge kann jedoch je nach Zubereitungsmethode und Qualität des Tees variieren.
Was ist gesünder: Matcha oder grüner Tee?
Beide, Matcha und grüner Tee, bieten gesundheitliche Vorteile, wobei ihre spezifischen Eigenschaften variieren. Matcha hat eine höhere Konzentration an Koffein und Antioxidantien, darunter Phenole und Flavonoide, da das gesamte Teeblatt verwendet wird. Studien deuten darauf hin, dass die Antioxidantien in Matcha, wie der Diabetes-Inhibitor α-Glucosidase, eine bessere Bioverfügbarkeit aufweisen können als die in anderen grünen Tees wie Sencha. Grüner Tee hingegen hat ebenfalls gesundheitliche Vorteile und kann aufgrund seines geringeren Koffeingehalts für manche Menschen besser verträglich sein. Letztendlich hängt die Wahl zwischen Matcha und grünem Tee von den individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab.