Nahrungsergänzungsmittel: Welche sind sinnvoll?

Hast du auch schon mal überlegt, dir ein Nahrungsergänzungsmittel anzuschaffen? Wir verraten dir, worauf es beim Kauf ankommt und was es für Alternativen gibt.

1. Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Ein Nahrungsergänzungsmittel enthält Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Strukturproteine – also quasi in der gleichen Form, wie sie auch in Lebensmitteln vorkommen. Der entscheidende Unterschied: Nahrungsergänzungsmittel sind sehr hoch konzentriert.

In der Regel kommt Nahrungsergänzung in einer spezifischen Form: Pillen, Pastillen, Tabletten oder Kapseln. Bestimmte Nährstoffe gibt es jedoch mittlerweile auch als Spray, in Tropfenform oder auf Ölbasis.

Normale Nahrungsergänzungsmittel sind außerdem frei verkäuflich. Das bedeutet, dass du dafür kein Rezept vom Arzt brauchst. Obwohl es auch in der Apotheke Nahrungsergänzungsmittel gibt, kannst du sie mittlerweile online in verschiedenen Shops oder offline bei dm, Rossmann und Co. kaufen.

Häufig werden Nahrungsergänzungsmittel auch in Form von Kombinationspräparaten angeboten. Diese enthalten in der Regel zwei bis fünf Nährstoffe, die gut miteinander kombiniert werden können und sich im Hinblick auf ihre Wirkung oder Bioverfügbarkeit gegenseitig begünstigen.

Auch in der Homöopathie ist der gezielte Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitamin- und Mineralstoffspritzen nicht unüblich. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang jedoch, klar zwischen Nahrungsergänzung und medizinischen Produkten zu unterscheiden.

Schließlich gibt es Vitamin C sowohl als frei verkäufliches Supplement, gleichzeitig aber eben auch als pharmazeutisch-medizinisches Präparat. Während Supplements und Co. lediglich als Lifestyle-Produkt angesehen werden, sind medizinische und pharmazeutische Präparate in der Regel studiengeprüft und strikt verschreibungspflichtig.

Grundsätzlich können Nahrungsergänzungsmittel folgende Nährstoffe enthalten:

  • Provitamine (Vitamin-Vorstufen) wie Betacarotin
  • Vitamin-ähnliche Substanzen wie Coenzym Q10
  • Vitamine wie Vitamin C, Vitamin E oder Folsäure
  • Spurenelemente und Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Zink und Eisen
  • Gesunde Fette wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
  • Proteinkomponenten wie L-Cystein, L-Carnitin
  • Vollwertige Kohlenhydrate wie Oligofructose (ein Ballaststoff)
  • oder sehr spezifische Inhaltsstoffe wie Bierhefe, verschiedeneAlgen oder probiotische Bakterienkulturen für den Darm.

Insbesondere in Deutschland unterliegen Nahrungsergänzungsmittel mittlerweile strengen Auflagen. Sie müssen eindeutig gekennzeichnet werden und folgende Informationen ausweisen:

  • Name, Menge und Dosis der Inhaltsstoffe
  • die empfohlene tägliche Verzehrsmenge, die keinesfalls überschritten werden sollte
  • den wichtigen Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel eine vitalstoffreiche Ernährung unter keinen Umständen ersetzen können (oder sollen)
  • und eine Warnung, dass das Mittel außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden muss.

Optional finden sich auf einem frei verkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel oftmals auch noch:

  • Angaben über die ideale Einnahme und deren Zeitpunkt (etwa mit Wasser, nach dem Essen usw.)
  • bei welcher Temperatur das Nahrungsergänzungsmittel gelagert werden muss
  • und bei Nahrungsergänzungsmitteln, die als Kur eingenommen werden: Die empfohlene Dauer der Anwendung.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erfolgt meist in Tabletten-Form

2. Pro und Contra: Brauchen wir eigentlich Nahrungsergänzungsmittel?

Für die meisten Menschen lautet die Antwort ganz klar: Nein! Nahrungsergänzungsmittel sind schließlich nichts anderes als hochdosierte Extrakte aus ohnehin frei verfügbaren Lebensmitteln, Pflanzen und Tierstoffen. In dieser natürlichen Form können sie meist auch viel besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden.

Daher kannst du dir als Faustregel merken: Bei einer ausgewogenen, vitalstoffreichen und diversen Ernährung sind Supplements, Vitamine in Tablettenform und Nahrungsergänzungsmittel nicht notwendig [1].

Aber – ja, es gibt auch ein „aber“ – wenn du eine Krankheit hast oder hattest, die deine Nährstoffaufnahme hemmt oder behindert, kann es unter Umständen sinnvoll sein, einige Vitamine und Mineralien zu supplementieren.

Insbesondere Menschen, die unter einer chronischen Magen-Darm-Erkrankung leiden, könnten von einer zusätzlichen Nährstoffaufnahme profitieren. In diesem Fall können nämlich die zuständigen Enzyme des Darmtraktes manchmal nicht richtig arbeiten.

Auch Menschen, die auf bestimmte Lebensmittel verzichten wollen oder müssen, können verschiedene Nährstoffmängel entwickeln. In diesem Fall ist es ebenfalls sinnvoll, in Absprache mit dem Arzt und Apotheker auf ein Präparat zurückzugreifen. Dazu zählen etwa Menschen mit einer Fructose-Unverträglichkeit und häufig auch Vegetarier*innen und Veganer*innen.

Ein weiterer guter Grund für Nahrungsergänzungsmittel ist es, wenn bei dir nachweislich ein erhöhter Bedarf nach bestimmten Nährstoffen besteht. Das trifft vor allem auf viele Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit zu sowie auf Athleten und Spitzensportler.

3. Welche Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel sind besonders sinnvoll?

Falls du zu einer der oben genannten Gruppen gehörst, kann es im Einzelfall durchaus Sinn ergeben, ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Wir empfehlen dir jedoch ausdrücklich, dies in Absprache mit deinem Arzt, Homöopathen oder Ernährungsberater zu tun.

Die am häufigsten gekauften bzw. verkauften Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel bedienen auch in der Regel eine der genannten Zielgruppen. So fehlt etwa vegetarisch-vegan lebenden Menschen oftmals an B-Vitaminen und Spurenelementen. Diese kommen nämlich insbesondere in Tierprodukten in sehr hoher Konzentration vor [2].

Schwangere Frauen profitieren ebenfalls davon, während der Schwangerschaft und danach in der Stillzeit regelmäßig ein großes Blutbild erstellen zu lassen, um Nährstoffmängel zu erkennen und mit Nahrungsergänzung zu beheben. In diesem Fall geht der Mangel darauf zurück, dass die Mutter über Nabelschnur und Muttermilch viele wichtige Nährstoffe an das Kind weitergibt. Der Klassiker unter den Schwangerschaftsvitaminen ist Folsäure [3].

Sinnvoll ist auch ein Blick auf deine Magnesiumwerte. Da Magnesium zusammen mit Calcium eine wichtige Rolle innerhalb des Stressstoffwechsels einnimmt, kann es auch hier schnell zu einem Mangel oder zu einem Defizit kommen [4]. Insbesondere leichte Defizite können schnell behoben werden, womit sich die Symptome einer hohen Stressbelastung ebenfalls beruhigen können.

Weiterhin profitieren insbesondere verschleierte Frauen und Senioren von der Einnahme eines Vitamin-D-Supplements. Beide Gruppen bekommen nämlich leider nur selten ausreichend UV-Strahlung ab. Somit büßt ihr Körper seine Hauptquelle für Vitamin D ein. Die Supplementierung bildet hierbei einen wertvollen Schutz vor Mangelzuständen und den damit verbundenen Spätfolgen [5].

Nahrungsergänzungsmittel können eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen

4. Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel kaufen – Darauf solltest du achten

Beim Kauf von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln solltest du zunächst abklären, ob du das Mittel auch wirklich brauchst. Obwohl vielerorts mit gesundheitsfördernden oder verschönernden Wirkungen geworben wird, liegen dazu in der Regel keine aussagekräftigen Studien vor.

Bist du sicher, dass du ein Supplement kaufen möchtest, solltest du dich vor allem am Hersteller und dessen Transparenz-Politik orientieren. Gerade online ist die Auswahl an interessanten Präparaten sehr hoch. Das Problem ist jedoch häufig, dass das breite Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln oftmals auch die Qualitätskontrolle erschwert.

Außerdem liegen die enthaltenen Nährstoffe manchmal in zu schwacher Dosierung vor. Daher solltest du vor dem Kauf gut prüfen, ob die enthaltene Menge an Vitaminen und Mineralien überhaupt deinen Bedürfnissen entspricht.

Vorzuziehen sind dabei fast immer Produzenten, die ihre Produkte innerhalb von Deutschland herstellen und vielleicht sogar ein Bio-Siegel vorzeigen können. Ideal ist es auch, dich bei Unsicherheit zu den Angaben im Shop oder auf dem Produkt mit einigen Fragen direkt an den Hersteller zu wenden, bevor du ein Produkt kaufst.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, stark werbende Produkte komplett auszublenden. Ein weiteres No-Go sind Produkte, die viele Füll- und Konservierungsstoffe enthalten. Das kommt leider bei Kapseln und ihren synthetischen Hülsen oftmals vor. Solche Zusätze sind völlig unnötig und können in einigen Fällen sogar die Bioverfügbarkeit der enthaltenen Nährstoffe reduzieren.

Versuche stattdessen bei Herstellern einzukaufen, die gut über ihre Produkte informieren und dir vielleicht sogar den ein oder anderen studienbasierten (!) Info-Artikel zur Verfügung stellen.

Auch bei einem gesunden Lifestyle können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein

5. Pflanzenpulver als natürliche Alternative zu Nahrungsergänzungsmitteln

Dir ist der Diskurs um Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine zu undurchsichtig? Das ist total verständlich – so geht es vielen anderen auch. Vergessen wird dabei jedoch häufig, dass es natürliche und gut verträgliche Alternativen zu klassischer Nahrungsergänzung gibt. Eine davon sind beispielsweise natürliche Pflanzenpulver auf Rohstoffbasis.

Damit bekommst du alle Vorteile der natürlich vorkommenden Pflanze. In der Regel werden die verwendeten Extrakte sehr schonend gewonnen und bewahren somit die natürliche Nährstoffdichte der verwendeten Pflanze. Anders als Tabletten und Co. liegt bei Pflanzenpulvern auch nicht nur ein isolierter Nährstoff vor, sondern gleich eine ganze Reihe wichtiger Vitalstoffe.

Kaufst du ein Pflanzenpulver in Bio-Qualität kannst du dich in der Regel auch sicher darauf verlassen, dass es vor dem Verkauf eingehend geprüft wurde. Da das Pulver pur verkauft wird, entfallen unnötige Füll- und Konservierungsstoffe automatisch.

Das bedeutet auch, dass dir die Qualitätskontrolle als Konsument denkbar einfach gemacht wird! Durch das Wegfallen von zusätzlichen Stoffen überzeugen Pflanzenpulver auch mit ihrer sagenhaften Bioverfügbarkeit.

Darüber hinaus erhalten Pflanzenpulver in der Regel auch alle anderen Benefits der eigentlichen Pflanze. Ein gutes Beispiel ist Gerstengraspulver, das dir fast genauso viele wertvolle Ballaststoffe liefert, wie das frische Gras.

Gleichzeitig sind Pulver viel leichter in den Alltag zu integrieren. Sie passen wunderbar zum Lieblingssaft und machen sich gut in Tees, Smoothies und Vitamin-Shots. Ein weiterer Vorteil: Du kannst die Pflanzenpulver gezielt miteinander kombinieren und bekommst als Ergebnis einen leckeren Nährstoff-Mix!

Dabei können sich auch tolle Synergien ergeben: Die verschiedenen Pflanzenstoffe interagieren miteinander und liefern dir somit einen doppelt guten Nährstoff-Support. Unsere Lebepur-Mischungen beispielsweise enthalten oftmals studienbasierte Kombinationen aus verschiedenen Pflanzenstoffen.

Wir stellen unsere Mischungen immer mit dem Ziel zusammen, möglichst viele wertvolle Inhaltsstoffe zusammenzubringen. Als Orientierungswert kannst du dir folgendes merken: 100 g eines Lebepur-Pflanzenpulvers entsprechen ca. 1000 g der verwendeten Pflanze.

Es gibt für nahezu jeden Bedarf die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel

6. Fazit

Nahrungsergänzungsmittel sind synthetisch produzierte Präparate, die in der Regel frei verkauft werden dürfen. Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, gesunde Fettsäuren und zahlreiche andere Nährstoffe, die auch in Lebensmitteln vorkommen.

Während Athleten, Senioren, schwangere und stillende Frauen, schwer erkrankte Menschen und einige andere Bevölkerungsgruppen definitiv von den synthetischen Nährstoffen profitieren können, brauchen die meisten von uns keine zusätzlichen Nährstoffe.

Wenn du dich ausgewogen und abwechslungsreich ernährst, bekommst du in der Regel alle Vitamine und Mineralien, die dein Körper braucht. Etwas Vorsicht geboten ist lediglich bei Veganer*innen und Vegetarier*innen, denen es durch den Verzicht auf tierische Lebensmittel im Einzelfall an B-Vitaminen, Eisen und einigen anderen Vitalstoffen fehlen könnte.

Vor dem Kauf eines Supplements, Vitamins oder Nahrungsergänzungsmittels solltest du also auf jeden Fall erstmal herausfinden, ob bei dir überhaupt ein Mangel besteht. Dazu eignet sich ein Blutbild bei deinem Hausarzt oder Homöopathen. Beide beraten dich sicher gerne zu geeigneten Präparaten.

Weiterhin solltest du in Erfahrung bringen, wo und unter welchen Bedingungen ein Nahrungsergänzungsmittel produziert wird. Vorzuziehen sind immer Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel in Bio-Qualität und aus deutscher Erzeugung. Wegfallen sollten dabei vor allem unnötige Füll- und Konservierungsstoffe, die teilweise auch die Bioverfügbarkeit der verwendeten Nährstoffe abschwächen können.

Eine wunderbare und natürliche Alternative zu Supplements und Co sind hingegen Pflanzenpulver in Rohstoff-Qualität und aus biologischer Erzeugung. Diese sind sehr gut verträglich, kommen völlig ohne synthetische Stoffe aus und bieten dir dabei alle Benefits der verwendeten Pflanze!

Unnötige Zusatzstoffe entfallen völlig und du kannst dich darauf verlassen, dass es sich um ein Qualitätsprodukt handelt, das strikten Kontrollen unterliegt. Vorzuziehen sind auch hier Produkte aus deutscher Erzeugung, die von Experten zusammengestellt werden.

Dabei profitierst du nicht nur von der Kraft der Natur, sondern kommst insbesondere bei unseren Lebepur-Pulvermischungen nicht zuletzt auch in den Genuss einzigartiger Nährstoff-Synergien.

7. Quellen

[1] Incze, M. (2019), Vitamins and Nutritional Supplements: What Do I Need to Know, JAMA International Medicine Patient Page, Volume 179, Issue 3, published online: https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2720139.

[2] Sakkas, H.; Bozidis, P.; […]; Gartzonika, C. (2020), Nutritional Status and the Influence of the Vegan Diet on the Gut Microbiota and Human Health, Medicina, Volume 56, Issue 2, p. 88, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7073751/.

[3] Greenberg, J. A.; Bell, S. J.; […]; Yu, Y.-H. (2011), Folic Acid Supplementation and Pregnancy: More Than Just Neural Tube Defect Prevention, Reviews in Obstetrics & Gynecology, Volume 4, Issue 2, p. 52-59, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3218540/.

[4] Pickering, G:; Mazur, A.; […]; Pouteau, E. (2020), Magnesium Status and Stress: The Vicious Circle Concept Revisited, Nutrients, Volume 12, Issue 12, p. 3672, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7761127/.

[5] Baggerly, C. A.; Cuomo, R. E.; […]; Wunsch, A. (2015), Sunlight and Vitamin D: Necessary for Public Health, Journal of the American College of Nutrition, Volume 34, Issue 4, p. 359-365, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4536937/.

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